Autogenes Training bei rheumatoider Arthritis
Die rheumatoide Arthritis ist eine Gelenkerkrankung, die mit einer Entzündung einhergeht und schlimmstenfalls zur vollkommenen Zerstörung des betroffenen Gelenks führt. Die Schulmedizin therapiert diese Erkrankung mit anti-entzündlichen Medikamenten, die mit reichlich Nebenwirkungen „gesegnet“ sind, nicht zuletzt deshalb, weil die Behandlung sehr oft einen langen Zeitraum erfordert. Als Alternative bieten sich hier die Akupunktur und/oder Autogenes Training an.
Die vorliegende Arbeit kommt aus der Schmerzklinik Hannover, Abteilung für Anästhesiologie. Die Autoren hatten hier die Idee, beides einmal miteinander bezüglich der Wirksamkeit und Verträglichkeit zu vergleichen.
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Insgesamt nahmen 44 Patienten teil, die in die bekannten zwei Gruppen aufgeteilt wurden: Verum- und Plazebogruppe. Zum Einsatz kam hier die Ohr-Akupunktur, die wie das Autogene Training einmal wöchentlich über den Zeitraum von 6 Wochen durchgeführt wurde. Ziel war zu ermitteln, wie sich die Intensität der Schmerzen veränderte und die Erstellung einer Aktivitätsskala für die Erkrankung.
Ein untergeordnetes Ziel war festzustellen, wie sich der Schmerzmittelkonsum veränderte, der allgemeine klinische Eindruck der Patienten und die Bestimmung von entzündungsfördernden Zytokinen. Diese Eckdaten wurden auch noch bis zu 3 Monate nach Beendigung der Studie erhoben.
Resultat: Bei beiden Therapieformen zeigte sich am Studienende und nach Ablauf der erweiterten 3 Monate Beobachtungszeit bei allen erhobenen Daten eine signifikante Verbesserung von klinischer Bedeutung.
Unterschiede gab es beim Einsetzen der positiven Effekte. Denn die ersten positiven Beobachtungen konnten bei der Akupunktur-Gruppe schon nach der zweiten Behandlungswoche ausgemacht werden. In der vierten Behandlungswoche gab es eine signifikant höhere Reduzierung der Schmerzsymptomatik in der Akupunktur-Gruppe. Am Ende der 6-wöchigen Beobachtungszeit hatte die Akupunktur-Gruppe ein signifikant besseres Therapieergebnis als die Gruppe mit Autogenem Training.
Die Sedimentationsrate für Erythrozyten der Akupunktur-Gruppe war signifikant verringert (bei hohen Sedimentationsraten liegt in der Regel eine Entzündung vor) und die Serumkonzentrationen für den Tumor-Nekrose-Faktor waren im Vergleich zur AT-Gruppe signifikant erhöht.
Also schlossen die Autoren, dass Autogenes Training und Ohr-Akupunktur signifikante Kurz- und Langzeiteffekte bei der Behandlung einer rheumatoiden Arthritis haben. Die Therapieeffekte der Akupunktur waren aber deutlicher ausgeprägt als die des Autogenen Trainings.
Bei diesem Ergebnis bietet sich der Vorschlag an, Ohr-Akupunktur und Autogenes Training zusammen als Therapiekonzept für diese Patienten einzusetzen, zumal laut Studienprotokoll sowohl Autogenes Training als auch die Akupunktur nur einmal wöchentlich zur Anwendung kamen.
Beitragsbild: iStock
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